|
|
Für das Jahr 2010 sind im Atelierhaus der Ismail-Çoban-Stiftung vier verschiedene Kunstprojekte geplant
Im neuen Jahr finden in der Ismail-Çoban-Stiftung vier verschiedene Kunstprojekte für "Jedermann" statt. Unter folgenden Titeln werden diese Kunstprojekte durchgeführt: 1. Grafik, 2. Malerei, 3. Grafik-Workshop und 4. Mappenvorbereitung. Für weitere Informationen und das Anmeldeformular klicken Sie bitte hier....
Projekt Friedensbaum
Ein Austauschprojekt zwischen Deutschland – Türkei
Die Jugendlichen (ARGE-Teilnehmer) werden in ein Projekt mit
einbezogen, dass von der Ismail-Çoban-Stiftung in Zusammenarbeit mit
der Istanbul Universität und der Bergischen Universität Wuppertal initiiert
wird.
Die I-Ç-S lädt hierfür 10 Studenten mit ihrer Keramikdozentin aus Istanbul
ein, um gemeinsam mit den ARGE-Teilnehmern und Studenten der Berg.
Universität Wuppertal eine ca. 5m hohe Plastik aus Keramik herzustellen.
Die ARGE-Teilnehmer werden von Anfang an in dieses Projekt integriert.
Sie werden die umfangreichen Arbeitsabläufe kennenlernen, verschiedene
Entstehungsphasen begleiten, neue Arbeitstechniken erlernen. Sie werden
erfahren, wie ein Kunstwerk entsteht, von der Planung auf dem Papier bis
zur Realisierung.
Durch das Arbeiten mit einem Naturwerkstoff werden die Teilnehmer ganz
individuelle Erfahrungen machen, sie werden sich ausprobieren können,
handwerkliche Fähigkeiten entwickeln, neue Horizonte entdecken und
persönliche Entwicklungsschritte erleben.
Begleitet werden sie hierbei von erfahrenen Studenten und einer
professionell ausgebildeten Dozentin.
In Zusammenarbeit mit erfahrenen Studenten werden sie automatisch mit
der Lebensformel Arbeit + Leistung = Erfolg konfrontiert werden, was ihnen
in Hinblick auf ihre eigene Schul-/ Arbeitssituation viele positive Effekte
bringen wird. Bei der engen Zusammenarbeit, bei der verantwortungsvoll
und partnerschaftlich gearbeitet werden muss, um ein zufriedenstellendes
Ergebnis zu erhalten, können die Studenten den Teilnehmern als positives
Vorbild dienen, an denen die Teilnehmer sich auch für ihr weiteres Schul-/
Arbeitsleben orientieren können.
Das Projekt erstreckt sich über den gesamten Projektzeitraum von 6
Monaten. Die Zeiten, in denen der Austausch stattfindet sind intensive
Lern- und Arbeitszeiten, die jeweils vor- und nachbereitet werden.
Das "Arbeitsobjekt":
Das Objekt, an dem das Austauschprojekt arbeiten wird, wird aus dem
Material Keramik (gebrannter Ton) hergestellt. Alle beteiligten Personen
werden das Herstellen von verschiedenen Keramikformen erlernen, sie
werden den Umgang mit dem Material Ton/ Erde erfahren und lernen, wie
man künstlerisch-produktiv arbeiten kann. Das Gesamtkunstwerk wird die Form eines Baumes erhalten (Höhe ca.
3,50m), denn der Baum steht unabhängig von Kultur und Herkunft für
Entstehung und Wachstum. Da dieser Baum mit den Händen von vielen
verschiedenen Menschen, unterschiedlicher Nationen, aus z.T. fremden
Ländern, entstehen wird, soll er den Namen "Friedensbaum" erhalten. Als
Symbol für ein friedliches Miteinander von verschiedenen Kulturen.
Weiteres Programm:
Die ARGE-Teilnehmer sollen nicht nur künstlerisch gefordert werden, sie
sollen durch dieses Projekt auch menschlich betreut werden. D.h. sie
werden die Chance haben, durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen
Studenten anderer Nationen einen Erfahrungsaustausch zu erleben. Das
Kennenlernen verschiedener Kulturen und Lebensformen und die Verständigung untereinander können zu einer gegenseitigen Toleranz und
Akzeptanz führen.
Außerdem wird für die Austauschstudenten ein kulturelles
Rahmenprogramm geplant, an dem die ARGE-Teilnehmer auch beteiligt
sein werden. Dieses Rahmenprogramm beinhaltet kulturelle Aktivitäten, wie
z.B. Besuche von Museen, Theatervorstellungen, in Wuppertal und
Umgebung. Des Weiteren werden alle Teilnehmer auch Gelegenheit haben
gemeinsam die Stadt und ihre diversen Angebote kennen zu lernen. Da es sich bei diesem Projekt um ein Austauschprojekt handelt, wird ein
Arbeitszeitraum natürlich auch im Austauschland stattfinden. D.h., dass die
ARGE-Teilnehmer die Möglichkeit haben, an einem Workshop in der Türkei an der Istanbul Universität teilzunehmen. Auch dort werden sie
professionell von Studenten, Dozenten und Begleitpersonen betreut. Vor
Ort werden sie in einem Studentenwohnheim untergebracht. Sie werden
das Projekt "Friedensbaum" an Ort und Stelle vollenden. Zudem erhalten
sie die Chance, anschließend an die künstlerische Arbeit auch die
kulturellen Schönheiten des Landes kennen zu lernen. Besuche von
Palästen, Moscheen und anderen Sehenswürdigkeiten stehen auf dem
Rahmenprogramm.
Dieses Projekt ist der Beginn einer Partnerschaft zwischen der I-Ç-S und
anderen Universitäten, bzw. anderen Ländern. Durch den Aufbau eines
dauerhaften internationalen Austauschs können Kontakte mit Studenten
und Lehrkräften unsere Arbeit mit den ARGE-Teilnehmern vorteilhaft
unterstützen. Ein positives berufliches Vorbild bietet die größten Chancen
orientierungslosen Jugendlichen den Weg in eine erfolgreiche Schul- und
Berufsausbildung zu weisen. Und eine erfolgreiche Schul- bzw.
Berufsausbildung ist der beste Garant für eine zufriedenstellende Integration in unserer Gesellschaft.
„DU KANNST WAS“
Kunst motiviert und zeigt neue Perspektiven
In
Zusammenarbeit mit der ARGE Wuppertal bietet die Ismail-Çoban-Stiftung
seit dem Sommer eine künstlerische und kulturelle Grundausbildung für
Jugendliche ohne Schulabschluss an. Sie dient der
Motivationsförderung mit dem Ziel, die Jugendlichen so weit in ihrem
Denken und Handeln zu unterstützten, dass sie im Anschluss bereit sind,
ihre schulische und/oder berufliche Ausbildung positiv abzuschließen.
Am 1. Juli 2007 ist das Projekt gestartet. Im Rahmen
des sechsmonatigen Kurses erhalten die Jugendlichen praktischen und
theoretischen Unterricht. Hier werden nicht nur unterschiedliche
Techniken wie Zeichnen, Malen, Grafik (Holzschnitt, Linolschnitt,
Radierung) und Bildhauerei vermittelt, sondern auch Philosophie,
Religionsgeschichte, Sozial- und Gesellschaftskunde, Psychologie,
Kunstgeschichte/Kunstverständnis, Deutsch und Mathematik unterrichtet. Um
einen Schulcharakter zu vermeiden, gibt es keinen festen Stundenplan.
Praxis und Theorie fließen nahtlos ineinander – so sind die Schüler
auch den theoretischen Teilen gegenüber aufgeschlossen. Da es sich um
eine kleine Lerngruppe handelt, ist es gut möglich, während des
Unterrichts auch auf individuelle Probleme der Schüler einzugehen und
gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Alle
Schüler des ersten Kurses kommen gerne ins Atelierhaus – und in jedem
von ihnen steckt in ein großes Potenzial, das es zu entdecken gilt. Im
Rahmen des Projektes „DU KANNST WAS“ erfahren sie eine Unterstützung,
die ihnen zuvor vielfach gefehlt hatte; hier lernen sie, auf sich und
ihre Fähigkeiten zu vertrauen. Alle Teilnehmer haben
sich inzwischen entschieden und sind in der Lage, den Schulabschluss
nachzuholen; Kontakte zu entsprechenden Schulen wurden bereits
geknüpft. Jeder Abschluss wäre ein gemeinsamer Erfolg der
Ismail-Çoban-Stiftung und der ARGE Wuppertal – und natürlich der
engagierten Jugendlichen.
Eine ausführliche Projektbeschreibung können Sie hier als PDF-Datei herunterladen. |
|
|