Ismail Çoban
Ende
der 60er Jahre flieht Ismail Çoban in die Bundesrepublik und lebt seit
über drei Jahrzehnten im bergischen Wuppertal als Maler, Grafiker und
Bildhauer.
In seinen Werken setzt er sich seitdem immer wieder mit
den Themen Fremdheit, Religion und dem Leiden der Menschen auseinander,
ebenso wie mit der Frage der Zugehörigkeit und Heimat – die ihn zeit
seines Lebens begleitet. In seiner Auseinandersetzung mit dem eigenen
Herkunftsland – der Türkei – und den vielfältigen dort lebenden
Kulturen (darunter Armenier, Kurden und Griechen) hat Çoban immer
wieder die Faszination des Fremden und Anderen zum Thema seiner
Arbeiten gemacht. Obwohl er kein religiöser Mensch ist, sind für ihn
die Gemeinsamkeiten von Religionen dennoch ein wichtiges Thema seiner
Arbeit als Maler. Çoban hat in fast ganz Europa, USA, Kanada und Japan
ausgestellt und war Ende 2000 als Deutschlandvertreter auf einem
Kunstfestival in Korea.
Neben
seiner künstlerischen Tätigkeit hat sich Ismail Çoban immer wieder der
Förderung junger Menschen und Talente gewidmet und sie persönlich
unterstützt. Besonders die Integration der in Deutschland lebenden
Menschen unterschiedlichster Nationalitäten lag und liegt ihm am
Herzen. Denn, so Çoban: Kunst kennt keine Grenzen, sondern ist vielmehr
Bindeglied und sprachmächtiges Instrument zur Vermittlung von Stärke
und Kraft – auch und vor allem bei jungen Menschen. Und dies nicht
zuletzt in Wuppertal, jener Stadt im Bergischen Land, der sich der
Pädagoge, Journalist und Künstler seit vielen Jahren aufs engste
verbunden fühlt. |